Der Ortsteil Oberkleen

Oberkleen hat heute fast 1200 Einwohner bei einer Gebietsgröße von 759 ha.

Es stehen im Gewerbegebiet "Pfingstweide" interessante Arbeitsplätze sowie eine Kindertagesstätte und eine Großsporthalle mit Sport- und Festplatz zur Verfügung. Seit 2004 gibt es eine Grundschule für die Schüler aus den Ortsteilen Dornholzhausen, Niederkleen, Oberkleen und Cleeberg. Das sehr schön gelegene erschlossene Neubaugebiet "Riebäcker" erweitert seit 2006 den Wohnraum in Oberkleen.  

Zur Geschichte:

Oberkleen hatte von seinen Ursprüngen her, wohl von den ältesten Zeiten aus, eine gleichlaufende Entwicklungsgeschichte wie Niederkleen zu verzeichnen. Nach der ersten urkundlichen Erwähnung der "Cleheimer Marca" und des Dorfes "Clehen" wird die erste deutliche Unterscheidung zwischen Ober- und Niederkleen in einer Urkunde aus dem Jahre 1197 ersichtlich. In den darauffolgenden Zeiten hat Oberkleen engere Verbindungen zu dem Nachbardorf Cleeberg, da die Grafen von Cleeberg hinsichtlich des Kirchenbesuches etc. zur Wehrkirche von Oberkleen zählten.

Vom in der Nähe liegenden, nach 1608 untergegangenen Dorf Gebertshausen (oder Gottfriedshausen) wurde das Vogteigericht Gebertshausen übernommen, das noch bis zum Jahre 1809 in Oberkleen tagte. Während des 30-jährigen Krieges wurden den Einwohnern schwere Lasten durch die vorbei- und durchziehenden Truppen aufgebürdet.

Als wichtige Ereignisse der Geschichte sind zu erwähnen, daß der Turner und Freiheitskämpfer Friedrich Ludwig Weidig am 15.2.1791 in Oberkleen geboren und 1836 eine jahrtausendealte Tropfsteinhöhle entdeckt wurde. Im Rahmen der Forschungen über die Bodenschätze zeigte sich, daß in der Gemarkung große Kalksteinvorkommen vorhanden sind. 1910 wurde der erste Kalksteinbruch eröffnet. Dieser Initiative schloß sich die Erweiterung der Butzbach-Licher-Eisenbahn bis nach Oberkleen an. Oberkleen verschloß sich damit den Entwicklungen der neuen Zeit nicht.

Die Auswirkungen der Kriegsereignisse der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts blieben auch vor Oberkleen nicht stehen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges mußten 216 Heimatvertriebene eingegliedert werden. In den weiteren Jahren veränderte das Dorf zusehends sein Bild und ist auch heute überwiegend als Wohnsitzgemeinde anzusehen.

Zu Beginn der Gebietsreform schlossen sich die Gemeinden Niederkleen und Oberkleen mit Wirkung vom 1.1.1972 zur neuen Gemeinde "Kleenheim" freiwillig zusammen. Somit ergab sich wieder das Bild einer einheitlichen Gemeinde, wie zu Beginn der erforschbaren Geschichte, in der “Cleheimer Mark”. Während des 5-jährigen Bestehens wurde viel an der Infrastruktur verändert, um die Lebensverhältnisse der Menschen weiter zu verbessern. Mit der Bildung der Gemeinde Langgöns ist die Gemeinde Kleenheim wieder untergegangen, lediglich im Namen von zwei Ortsvereinen ist die Bezeichnung erhalten geblieben.

Mehr Informationen finden Sie unter Heimat- u. Geschichtsverein Oberkleen e.V. mehr

Zu diesem Thema wurde ein Arbeitskreis gegründet.

Näheres finden Sie unter: www.oberkleen.net