Der Ortsteil Dornholzhausen

Dornholzhausen hat heute ca. 1100 Einwohner bei einer Gebietsgröße von ca. 550 ha.
Die Gemarkung von Dornholzhausen hat eine eigenwillige Form, ein rund 6,5 km langer Schlauch in Ost-West-Richtung, der an der schmalsten Stelle nur 300 m und an der breitesten Stelle lediglich ca. 2,4 km breit ist. In dieser Gemarkungsform sind rund 4/5 der Fläche Waldgebiet, das fast ausschließlich den westlichen Gemarkungsteil bedeckt. Das Dorf selbst liegt an der östlichen Gemarkungsgrenze, während die landwirtschaftlichen Flächen den Mittelteil umfassen. Den Einwohnern steht eine Kindertagesstätte, ein Sportplatz und ein modernes Bürgerhaus zu Verfügung.

Zur Geschichte:
Die vermutlich erste Erwähnung findet sich im Jahre 815 im Lorscher Kodex unter der Bezeichnung "Holzhusen". Die erste eindeutige Nennung als "Durreholzhusen" findet sich im Jahre 1294. Aber neben diesen schriftlichen Zeugen deuten Funde aus der Jungstein-, Bronze- und Urnenfelderzeit  im Gebiet der Gemarkung Dornholzhausen auf wesentlich frühere Besiedlung hin.

Der Grund für die oben erwähnte längliche Gemarkungsform ist nicht zu erklären, doch kann man aus alten Geschichten und Sagen Entwicklungen vermuten, dass Streitigkeiten bei der Aufteilung des Amtes „Hüttenberg“ eine Rolle spielten.

Über Jahrhunderte war Dornholzhausen, ebenso wie seine Nachbardörfer, eine rein landwirtschaftlich orientierte Gemeinde, die durch den Zufall der Geschichte Änderungen und Belastungen ausgesetzt war, z.B. lagerten hier durch ein Missverständnis im Jahre 1813 längere Zeit russische Truppen. Aber auch die Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung wirkten sich auf die Lebenssituation der Einwohner aus.

Nach dem 2. Weltkrieg mussten rund 200 Flüchtlinge in Dornholzhausen eingegliedert werden. Dies gelang durch gegenseitiges Verständnis, so dass diese neue Bevölkerungsgruppe seit Jahrzehnten voll in die Strukturen eingegliedert ist.

Von der reinen landwirtschaftlichen Gemeinde mit Kleinhandwerk hat sich Dornholzhausen seit den 60er Jahren zu einer Wohnsitzgemeinde gewandelt.